Besuch in der „verbotenen“ Stadt
der orapa Game park liegt innerhalb der diamantenstadt orapa. um in die stadt zu gelangen braucht es einen Permit
Orapa
Dazu fällt mir nur ein…“wenn man es nicht probiert, weiß man nie, ob es geklappt hätte oder nicht“…
Unser Reiseführer (Zitat aus Dumont Reisehandbuch Botswana) schreibt zu der Stadt: …“30 km nordwestlich von Lethlakane liegt mit Orapa das Herz der botswanischen Diamantenproduktion. Allein diese Mine fördert etwa 12 % aller Schmuckdiamanten der Welt. Orapa ist damit die wichtigste Stadt für Botswanas Wirtschaft, entsprechend streng sind die Sicherheitsvorkehrungen. Ohne die (schwer zu erhaltende) Genehmigung des Diamantenunternehmens Debswana ist die Stadt für Besucher nicht zugänglich und wird auf einer Umgehungsstraße umfahren“.…
Hubert hat Debswana im Vorfeld unserer Reise angemailt und eine positive Antwort auf seine Anfrage bekommen. Wir haben uns für Orapa interessiert, weil es innerhalb der Stadt einen „Game Park“, welcher als Ausgleichsmaßnahme für die Diamantenförderung angelegt werden musste, gibt, den wir besichtigen wollten. Außerdem waren wir sowieso grad in der Gegend. „Eh do“ Prinzip auf gut badisch.
Also stehen wir vor dem Eingangstor zur Stadt und erläutern, warum wir rein wollen. Die Dame im Büro erklärt uns, dass wir das Ticket nicht kaufen können, sondern dass es ein „grant“ wäre. Sie telefoniert mit Ihren Vorgesetzten und erteilt uns ein Tagesticket. Für Morgen würden wir (wahrscheinlich) wieder ein Neues bekommen. Also auf ins Adrian Gale Diamond Museum, um dort wiederum das Ticket zum Orapa Game Park zu kaufen. Das Ticket gibt es nur dort oder an einem Geldautomaten.
Nun sollte man meinen, dass es einfach wäre, ein Museum zu finden. Weit gefehlt. Es gibt von Orapa keine Karte und Google Maps kennt es auch nicht. Und die Stadt mit Miene, Flugplatz, Zentrum und großen Wohnvierteln ist doch recht weitläufig. Letztendlich haben wir uns auf die gute alte Art und Weise durchgefragt. Das Museum war gar nicht so schwer zu finden, weil es an der alten Zufahrtsstraße liegt. Vor dem verschlossenen Zugang standen wir auch schon.
Im Museum werden wir als einzige Gäste herzlich begrüßt und bekommen sowohl die Eintrittskarte in den Game Park als auch eine eigene Führung. Außer uns sind keine Gäste da, was für das nagelneue, schöne Museum schade ist. Wir lernen viel über die Diamantenförderung und die Tatsache, dass die holländische Firma De Beers hier immer noch stark engagiert ist. Alle zu schleifenden Diamanten gehen nach Holland. Inzwischen gehört Debswana nur noch zu 50 % der Firma und zu 50% dem botswanischen Staat. Früher war das Verhältnis 15 zu 85.
Wir gehen noch einkaufen und stehen mal wieder in einem dunklen Supermarkt. Mal wieder Stromausfall. Die Auswahl ist auch eher bescheiden, was uns angesichts der großen Wohnviertel verwundert.
Übernachten müssen wir außerhalb. Am nächsten Tag scheinen sie uns am Gate schon zu kennen, problemlos bekommen wir das nächste Tagespermit. Und wie finden wir jetzt unseren Game Park? Da er in der Nähe des Flugplatzes liegt und dieser ausgeschildert ist, ist es nicht ganz so schwer.
Orientierung
Das Adrian Gale Diamond Museum findet ihr auf:
S 21° 20.0663′ E 25° 22.7957′
Das Entrance Gate zum Orapa Game Park findet ihr auf
S 21° 16.2391′ E 25° 18.8668′
Achtung: das bisherige East Entrance Gate auf der Kreuzung A14 / A30 ist geschlossen. Davon weiß aber (Stand März 2023) werder Google noch OSM was, die führen brav an das geschlossene Gate.
Zum neuen Gate die Umgehungsstraße fahren, bis zum Schild „Orapa“, dort findet ihr das neue South Gate.
Ich habe sowohl auf OSM wie auch Google die neue Situation editiert, mal schauen ob sie es übernehmen ?!
