Mond am Himmel über Afrika in der Kalahari © badenduo.de

Nächte in der Kalahari

Wir kennen das so nicht mehr: Nächte unter einem völlig klarem Sternenhimmel. Die Kalahari ist, wie nur noch sehr wenige Gegenden der Welt, einer der Orte, die prädestiniert sind, den Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht bewundern zu dürfen.

Da ist zuerst einmal die Höhenlage: etwa 1000 m über Grund bringen uns dem Himmel schon mal näher. Ja und dann fehlt alles Umgebungslicht. Alles, was da ist, ist das Lagerfeuer im Camp und das war es dann mit Fremdlicht. Und was nicht da ist, das stört auch nicht. Der Himmel über Afrika ist einmalig!
(Schau auch wie das auf der anderen Seite der Erde ausschaut: der Sternenhimmel über Australien.)

Bleibt der Himmel an sich. Wolken lösen sich abends regelmäßig auf. Die Luftfeuchte in den Bereiten um den Wendekreis wird absorbiert. Die Luft ist absolut klar. Wenn kein Mond zu sehen ist, beginnt schon kurz nach Sonnenuntergang das Spektakel am Himmel. Die ersten hellen Planeten und Sterne werden sichtbar. Eine halbe Stunde später erkennt man die gängigen Sternbilder, vorweg Orion. Und wie Christel immer betont: …“mit Schild ! Und Schultern. Das ist bei uns nicht so“…

Nochmal eine halbe Stunde später wird das Band der Milchstraße sichtbar. Hell und klar und mit jeder Minute immer deutlicher werdend. Atemberaubend, man muss diesen Sternenhimmel betrachten, wir können nicht genug davon bekommen. Und unter diesem Dach aus Sternen krabbeln wir dann in unser Dachzelt und schlafen in ruhiger, klarer, milder Luft ein.

Der Himmel über Afrika 1

Der Himmel über Afrika 2

Der Himmel über der Südlichen Halbkugel, also südlich des Äquators ist ein Anderer als den , welchen wir hier im Norden sehen. Der Orion bildet etwa die Grenze, was südlich von ihm liegt, sehen wir im Norden nicht und umgekehrt. Orion kann man am Nord- und Südhimmel beobachten.
Sternbilder wie Altar, Chamäleon, Fliege, Fliegernder Fisch, Indianer, Kiel und Segel des Schiffs, Wasserschlange, Maler, Oktant, Paradiesvogel, Pendeluhr,Pfau, Phoenix, Tukan, Teleskop, Dreieck und Kreuz des Südens, Zirkel und Winkelmaß bleiben unseren Augen im Norden verborgen. Liest man die Namen dieser Sternzeichen und vergleicht diese mit denen der Nordhalbkugel, bemerkt man, dass die des Nordens in der griechischen Antike benannt wurden. Die des Süden waren damals nicht bekannt.

Erst als die Seefahrer ab etwa 1600 die südlichen Meere befuhren, begann man diesen neuen Sterngebilden Namen zu geben: Wasserwesen und wissenschaftliche Geräte.


Eine der für uns faszinierendsten Gebilde am Südlichen Nachthimmel sind nicht die Sternzeichen sondern die dort sichtbaren Satellitengalaxien der Milchstraße. Wir kenne am Nordhimmel eine diese Satellitengalaxie, den Andromedanebel. Man muss wissen wo der am Himmel steht und sehen kann man mit dem Auge maximal einen nebligen Fleck.
Anders im Südhimmel, dort stehen Abend für Abend die beiden Magellanschen Wolken am Himmel, hell und klar zu erkennen. Und auch zu erkennen, dass die Magellanschen Wolken etwas einmaliges am Himmel sind.

Die Große Magellansche Wolke ist eine Galaxie die etwa 15 Milliarden Sterne beheimatet, die Kleine Magellansche Wolke immerhin noch 5 Milliarden. Und um den Ganzen noch den i-Punkt aufzusetzten, steht in der Verlängerung der Achse zwischen den Magellanschen Wolken unterhalb der Kleinen Wolke der Kugelsternhaufen Tucanae. Auch er mit bloßem Auge deutlich erkennbar.

Der Himmel über Afrika 3

Bildgalerie: „Der Himmel über Afrika“

Die ersten Versuche den Himmel einzufangen: