Der Pilanesberg Nationalpark
ist wieder eine der Neuentdeckungen aus 2023. Wir hatten vor, nicht nur die Großen Parks zu besuchen, sondern auch die deutlich kleineren zu besuchen. Marakele und Orapa waren ja schon wirklich beeindruckend. Und der Pilanesberg Nationalpark steht denen in nichts nach.
Wir wählten den Park auch deshalb aus, weil der Park aus Johannesburg und Pretoria schnell zu erreichen war. Wir konnten morgens noch im Park sein, am Nachmittag das Auto in Centurio zurückgeben, noch eine letzte Nacht beim Flughafen verbringen und früh morgens dann einchecken. Umgekehrt ist dies natürlich auch so: Aus der Stadt ist es ein Katzensprung in den Park. Das spürten wir am Sonntag im Park dann sehr deutlich.
Was uns nicht bewusst war, ist die landschaftlich reizvolle Lage des Parks. Vulkanismus prägt die Landschaft und der ehemalige Krater ist heute ein Kratersee. Umgeben ist der Park von zahlreichen Hügeln.
Der Park ist ein sehr junger Park. Erst 1979 wurde der Park eröffnet. Zuvor siedelte man 7000 Tiere aus anderen Parks in den neuen Park um.
7 Tonner im Gegenverkehr
Es hat sich viel geändert seit wir 2011 unser erstes Elefantenvideo gedreht haben. Die Stimmung zwischen allen Beteiligten ist deutlich entspannter.
Wie das 2011 aussah kannst Du hier sehen.
Pilanesberg Nationalpark 2024
Der hält in 2024 einige unliebsame Überraschungen bereit. Das meint gar nicht das super Gewitter mit dem er uns empfangen hat. Wir waren das schon gar nicht mehr gewohnt, dass es zur Regenzeit in Südafrika auch tatsächlich bei uns regnet. Hat es aber, als wir Pilanesberg anfuhren: und wie. Wir sehen es positiv, es ist ein Test für das Klappzelt ! Ist es dicht ? Es ist nämlich so: Das Klappzelt besteht etwas reduziert einfach aus zwei Metalldeckel, einer unten, einer oben. Rechts ein Scharnier, links zwei Schließschnallen, rundherum eine Dichtung. Ist die nicht dicht, dann hast du einen Pool mit Deckel, aus dem das Wasser erst schwappt, wenn die Matratze sowie alle Textilien inkl. Schlafsack mit Wasser gesättigt sind und der Pegel über den unteren Deckel steigt. Das sind etwa 15 cm. Wir hatten schon kleinere Regengüsse und bis auf den ersten gab es dann keine weiteren Probleme. Aber so ein Ding wie über dem Pilanesberg hatten wir bisher nicht mit dem Klappzelt! Spannende Frage: Hat es gehalten ? Auflösung weiter unten ……..
Auch dieses Jahr haben wir uns entspannt noch einen Tag im Pilanesberg Nationalpark gegönnt, bevor wir das Auto in Johannesburg wieder abgegeben haben. Beim Ankommen meinen die Angestellten beim Ticketverkauf, wir sollten doch erst mal fragen, ob der Campingplatz offen sei. Es hätte dort gebrannt. Das sehen wir, als wir dort sind. Die Rezeption und das Restaurant sind nur noch Ruinen, zusammen mit dem schönen Pool, der dort in der Mitte war.
Aber campen kann man immer noch. Die Rezeption besteht jetzt aus einer Biergarnitur, die wir zuerst gar nicht erkannt hatten. Die sanitären Anlagen sind nicht betroffen.
Am nächsten Morgen sind wir Punkt 6 Uhr das erste Fahrzeug, das in den Park fährt.
Das gab es noch nie, wir waren die Ersten im Park, unsere Idee mit dem Klappzelt ist aufgegangen !
Da tut es nichts zur Sache, dass wir allerdings nicht allzu viel an Getier sehen. Als dann später schon wieder sehr viel los ist, folgen wir ca. 30 Fahrzeugen, um aus der Ferne eine Cheetahfamilie sehen zu können. Die jungen Geparden spielen und springen. So ein schönes Bild.
Wir machen lang Siesta und wundern uns über die Fahrzeuge, die den Campingplatz entern. Die Südafrikaner hatten tatsächlich einen Feiertag.
Auf der Abendsafari, als wir auf einem einsamen Weg unterwegs sind, begegnen uns mal wieder Elefanten. Eine ganze Herde kommt uns mit ganz kleinen Elefäntchen entgegen. Brav laufen sie im Gebüsch neben uns vorbei. Wir können uns immer noch nicht satt sehen, obwohl das sicher die 250-sten Elefanten dieses Urlaubs waren. Hinter uns läuft die Herde auf dem schmalen Weg weiter. Ja, und nach der Herde kommt uns gemütlich schlendernd als Nachhut der größte Bulle auf dem Weg entgegen. Er macht keine Anstalten, auch ins Gebüsch zu verschwinden. Der weiß genau, dass er stärker ist als wir. Wir können weder zurück noch vor und bleiben deshalb einfach mit laufendem Motor und Powermodus rechts am Wegrand stehen. Ich mache Fotos und sehe dann nur noch grau vor mir. Der ist aber wirklich mächtig… Hubert macht noch das Fenster bei mir zu, ich halte den Atem an und könnte ihn streicheln, so nah ist er am Auto vorbeigelaufen!
Auf Youtube sind dann kurz darauf Videos vom gleichen Tag zu sehen, wie ein Elefantenbulle im Pilanesberg einen großen Safari Truck auf die Stoßzähne nimmt und zweimal herunterfallen lässt. Aber so wie es aussieht, ist der Fahrer auch auf den Bullen zugefahren. Hatten wir nur Glück oder war der Bulle mit unserem Stehenbleiben einfach einverstanden? Wer weiß es?