Kleiner Ausflug ins Outback und jede Menge Salzseen

nördlich von Port Augusta
Aus dem Claire Valley , in dem einem kein Gedanke ans Outback kommt, fuhren wir Richtung Norden. Ziel Port Augusta und von dort weiter in den Norden. Zwischen den Flinder Ranges und dem Lake Torrens fuhren wir nach Norden. Unser Ziel war eigentlich Leigh Creek. Dort angekommen war aber „tote Hose“, kein Camp, kein Laden, kein Sprit, nur der Liquore Store zeigte Leben. Ein Camp fanden wir ein paar Kilometer weiter in Copley.
Und zwar auch ein wenig verlassen – nur ein deutscher Campertruck von www.sixfoot.eu stand auf dem Platz. Aber die Dame des Camps , Mary-Lee vom Copley Bush Bakery & Caravan Park, machte alles wett: nett und geduldig erklärte sie uns die Gegend, schwärmte vom fünf Häuser großen Copley, wo es eigentlich alles geben sollte, samt Tankstelle und Bierbar.
Und sie ging mit uns die Route ins Outback durch, die wir nach Copley machen wollten.
Erst mal weiter in den Norden nach Marree und dann Richtung Westen auf den Oodnadatta Track. Dem folgen bis zum South Lake Eyre und dann zurück und auf der Borefield Road nach Süden fahren. In Andamooka würden wir dann zum Ufer des Lake Torrens Salzsee finden. Und das dies wohl eine Ecke der Cowboys sei. Wir fanden dass Copley schon ziemlich nach Cowboy aussah und waren gespannt. Um es vorweg zu nehmen: so etwas wie Andamooka habe ich noch nicht gesehen. Jeder buddelt überall Löcher in die Erde auf der Suche nach Opalen. Überall Schuttabraumhalden, heruntergekommenen Häuser und Wellblechtafeln um die Grablöcher im Schatten zu halten. Wirklich überall, total unwirklich !
Und sie erzählte auch vom Regen: wir hatten auf der Fahrt nach Copley ziemlich viele Floodway’s gesehen, die ordendlich Schlamm und Geröll in letzter Zeit zu transporieren hatten. Unsere Frage ob das jetzt die große Überschwemmung im Herzens Australiens gewesen sei, wischte sie beiseite. Ja es gab erst mal seit 5 Jahren wieder Regen, sogar ganze 20 cm, und das wäre so toll gewesen und jetzt würden tatsächlich Blumen und Büsche in der Wüste sprießen. Also die Dame wollte das nicht als Katastrophe sehen. Aber wenn 20cm Regen hier soviel Geröll zurücklassen, was wäre dann hier bloß los, wenn’s mal richtig regenen würde ?
Salzseen

Pink Salt Sea
Schon auf der Anfahrt nach Port Augusta trafen wir die ersten Seen ohne Wasser aber statt dessen mit dem was zurück bleibt, wenn das Wasser weg ist: Salz. Die bei Bumbunga sollten gar dafür berühmt sein, dass sie in pinker Frabe strahlen. Na ja, mit gutem Willen könnte man auf die Idee kommen, dass der im Salz eingelagerte rote Sand zusammen mit dem Weiß des Salzes Pink geben könnte, aber da braucht man schon etwas Phantasie.

Lake Torrens
Immerhin der zweitgrößte Salzsee Australiens. Nördlich von Port Augusta und längs nach Norden getreckt begrenzt er die Flinders Ranges nach Westen. Wir fuhren in nach Norden entlang, querten ihn im Norden und suchten bei Andamooka sein Ufer. Das stellte sich als ziemlich anspruchsvoll heraus und user Hilux durfte mal seine Off-Road Qualitäten zeigen. Die Küstenlinie des Sees war ziemlich weit zurückgegangen, der Seepegel gefallen. Bei flachem Gelände heißt das, der Weg zum Ufer wird ziemlich weit. Und Straßen dahin gibst noch nicht.

Lake Eyre
17m unter Merresniveau und damit der tiefste Punkt Australiens! Und der größte (Salz-) See Australiens. Manchmal soll er tatsächlich Wasser haben. Dann wird darauf sogar gesegelt, Australier halt. Wir besuchten die Südhälfte des Sees, den South Lake Eyre. Der Oodnadatta Track führt direkt daran vorbei. Dabei haben wir etwas darüber gelernt, wie trotz der Hitze und keinerlei Niederschläge trotzdem Wasser ins Outback gelangt. Das Lake Eyre Becken ist ein riesiges arthesisches Becken und führt den Regen aus dem Norden und Osten ins australische Zentrum.
Mutonia Sculpture Park

Skurriles in der Wüste
Es gibt wohl verschiedene Storys wie der Skulpturenpark in die Wüste kommt. Mir persönlich ist die am sympatischten: jedes Jahr im Winter kommt Robin „Mutoid“ Cook hierher und realisiert eines seiner vielen Skulpturen. Sie sollen die Menschen die hier vorbeikommen – und garantiert keinen Skulpturenpark erwarten – in Staunen versetzen und zum nachdenken animieren. Und das tun sie garantiert!
Autos in Hamsterkäfigen, Wassertanks in der Silhouette eines Hundes, Flugzeuge die scheinbar senkrecht in den Himmel starten.
Aus Schrott wurde das alles gebaut und steht heute eindrucksvoll neben dem Track in der Wüste. Aber: der Schrott ist bewohnt, Kakadus in Rot, Weiß, Grau und Schwarz kontrastieren den Rost der Werke und bilden einen lebendigen Gegensatz zu den eher toten Kunstwerken, die eher an Verfall, als an Leben erinnern.