Perth

Perth, die Metropole von WA

Wir kennen Perth schon von 2016. Nach vier Wochen im Busch, dem Ouback und Nullarbor tut es gut wieder in einer Stadt zu sein und ein wenig Flair der „großen weiten Welt“ zu schnuppern. Was wir nicht wussten: das war es jetzt erst mal mit Weltluft schnuppern. Aber dazu am Schluss.

Wir hatten Quartier im „Seasons of Perth“ in der Pier Street. Also ziemlich zentral in der Stadt. Der Glockenturm am Hafen, der Bahnhof, die Fußgängerzone und der Stadtpark: alles um die Ecke und locker zu Fuß erreichbar. Es zahlt sich aus, hier schon einmal gewesen zu sein.

Damit nicht genug: was wir gar nicht auf dem Schirm hatten und uns aber total entspannt hat, war die Gastronomie des Hauses. Eine zentrale Bar, einen Innenhof rund um den Swimming-Pool, ein Restaurant. Alles im Erdgeschoss! Das Frühstück gab es auch gleich dort unten und wir konnten zwischendurch, wenn die Füße dann doch von den Stadttouren weh taten, immer wieder einen „Rest-Stop“ dort einlegen. Das Bier vom Fass im Pind war kühl und gut, das Essen ebenfalls reichhaltig und für australische Verhälnisse außerordentlich lecker. Manchmal saßen wir schon sehnsüchtig dort, schauten auf die Straße und das Leben dort und sinnierten wie es wohl in Europa und vor allem den Covid-19 Virus weitergehen wird. Nicht zum ersten Mal kam der Gedanke auf: komm wir bleiben einfach hier und verlängern. Was – im Nachhinein betrachtet – ja aber auch keine Lösung gewesen wäre.

Geplant hatten wir, die Zeit noch zu nutzen und einen Abstecher nach Freemantel Island einzulegen. Aber es war uns dann die letzten Tage doch zu viel Stress und Aufwand: die Überfahren gehen tierisch früh los, das ganze ist schon heftig touristisch organisiert und ordentlich Geld will man auch dafür. Wir ließen es.
Dafür war shoppen angesagt, der Hafen, dieses mal sogar der Glockenturm und wir kümmerten uns um den Wohlstand von West Australien, der „Münze“ von WA.


Perth WA
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The Perth Mint

Australien hat heute noch Digger, die sich durch den Boden wühlen auf Suche nach Opalen, Gold oder was auch immer. Und eine der größten Goldminen weltweit, der Super-Pit in Kalgoorlie, liegt auch in WA. Ja die Sucher können reich werden, so denn sie was finden. Reich wird aber auf jeden Fall derjenige, der aufkauft, den Preis diktiert und wieder verkauft. Schon immer. Das können Banker sein, aber auf alle Fälle mischt hier der Staat immer kräftig mit. Auch in WA. Seit etwa 1900 läuft das Gold von WA über die Perth Mint. Etwa 3,5 % allen Golds der Welt liefen hier durch. Manchmal bleibt dann was hängen. So zum Beispiel die weltgrößte Goldmünze. So etwa 1 Tonne schwer, fast 1m im Durchmesser und 12 cm dick.
Wer die mal sehen will, oder mal selbst einen Goldbarren heben will: in der Perth Mint kann er das. Grundsätzlich mit einer Führung, bei der auch live ein Goldbarren gegossen wird.


Perth WA
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Perth AQWA

Also WA hat Gold, viel Gold und Perth ist damit reich und berühmt geworden. Perth steht aber auch für die Küste WA’s. Und die hat es ebenfalls in sich, bzw. das Meer davor. Wir waren 2016 ganz fasziniert vom Ningaloo Reef und den Ressorts rund um Shark Bay. Logisch dass sich Perth leicht tut, seinen Besuchern und Bewohnern diese Welt unter Wasser nahe zu bringen. Draußen an der Küste, in Hilarey Habour steht das Perth AQWA. Zu gut um es nicht zu besuchen. Man kann einiges tun, z.B. mit den Haien und Rochen schwimmen und tauchen. Sogar ein Dinner in den Glasgängen unter Wasser wird angeboten. Für uns war das zu kurzfristig, wir beschränkten uns auf einen beeindruckenden Besuch und ließen uns vom Besucherförderband durch die Glasröhren des großen Aquariums ziehen.


Perth AQWA
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und dann: Covid19/Corona Krise

Unsere Reise stand schon die ganze Zeit unter dem Ohmen „Corona“. Seit Dezember gab es Meldungen, dass da in China was läuft. Aber China ist weit weg. Im Januar informierten uns das australische Immigration Office, dass unsere Einreise ohne 14-tägige Quarantäne nur möglich wäre, wenn wir nicht aus China einreisen bzw. die letzen 4 Wochen nicht in China gewesen wären. Waren wir nicht, also Haken dran und die diebische Freude, Australien ohne chinesischen Massentourismus zu erleben.

Auf unserem Trip schauten wir immer wieder über die Nachrichten, was denn in Europa so vor sich geht. Und da war zu Beginn nicht viel los. Komisch für uns, da wir hier ja erlebt hatten, dass die Grenze für chinesische Reisende dicht war. Und auch die USA hatten dicht gemacht. In Perth angekommen dramatisierte sich die ganze Entwicklung dann doch heftig. Begonnen hatte das mit dem Uber Fahrer, der uns von der Apollo Filiale in die Stadt zum Hotel brachte. Ein Inder oder Pakistani, aber auf jeden Fall war er sicher, dass Armageddon kurz bevorsteht. Hat schön alles desinfiziert, versichert er würde das Auto regelmäßig desinfizieren und bat auch uns, die Hände zu desinfizieren. Und überhaupt, was um alles in der Welt brächte uns dazu, Australien Richtung Europa zu verlassen.

Wir sparen uns jetzt mal viel zu dem von uns positiv erlebten Umgang mit Corona in Perth, die Stadt lebte schon im Bewusstsein der Infektion und hatte reagiert. Wir hörten von Engpässen in der Versorgung mit Klopapier in Deutschland und lasen gleichzeitig, dass hier in Australien sich eine Tageszeitung den Spaß machte, 8 Doppelseiten mit Schnittmuster für Klopapier zu drucken, für den Fall dass auch Australien Hamsterkäufer hätte. Wegen des bevorstehenden Flugs hätten wir gerne auch noch etwas Desinfektionsmittel in Perth gekauft, aber das war dort auch schon nicht mehr verfügbar. Masken hätten wir jedoch noch bekommen, aber wir hörten von den deutschen Gesundheitseinrichtungen, dass Masken nichts bringen und eher schaden. So ließen wir das.

Der Rückflug nach Doha war schön, die A 380 nur dünn besetzt, was gut tat. In Doha war schon alles auf Corona hochgefahren und wir fast die einzigen ohne Masken. Desinfektionslösungen zur Benutzung stand überall bereit. Dann begann für uns der Horror. Die A 380 nach Frankfurt ist jetzt bis zum letzten Platz ausgebucht und rechts neben mir ein junger Mann aus Deutschland, der 6 Stunden in einem fort hustete und sich den Schweiß abwischte.

In Frankfurt dann aber der eigentliche Schock. Der Flughafen war deutlich leerer, klar. Aber es gab nichts zu sehen, was auf eine Corona Krise hin deutete, außer vielleicht, dass auffallend wenig Personal im Flughafen war. Nicht mal der Zoll war besetzt. Keine Kontrolle bei der Einreise auf Symptome, keine Verhaltenshinweise, überhaupt keine Desinfektionsmöglichkeiten, dichtestes ungeregeltes Gedränge am Gepäckband und Heimfahrt im Shuttle als sei normaler Alltag.

Eine Woche später hatte Australien die Grenzen komplett dicht gemacht und wir suchten in Deutschland immer noch nach einigen grundlegenden Lebensmittel um unseren Hausstand wieder hochfahren zu können. Wir gingen ins Homeoffice, die Kontaktbeschränkungen wurden erlassen, Reisen und Bewegung im öffentlichen Raum unter das Erfordenisgebot gestellt, die Grenzen ins europäische Ausland geschlossen. Irgendwann im April entsann man sich auf Maskenpflicht und weil es keine Masken gab, den Hinweis auf Schnittmuster zum selbernähen.

Ich schreibe das jetzt Anfang Juli, die Grenzen in Europa sind jetzt seit einer Woche wieder offen, aber eine Reise wie diese Anfang 2020 nach Australien, noch völlig undenkbar.