Nilpferde 1

zweimal hatten wir in 2019 das unmittelbare Vergnügen , oder: was macht das Nilpferd im Wald ?

allerdings auf völlig unterschiedlicher Art. Aber räumlich ziemlich eng aufeinander. Nämlich im/am Rand des Moremi NP auf dem Weg zum Chobe NP.

Den ersten Hinweis ohne allerdings auf ein Hippo einzugehen gab uns der Ranger in Xakanaxa Camp, dem wir unsere geplante Route erläuterten. Der hat schon bald was von „river to cross“ erzählt. Wir haben das auf die „Third Bridge“ bezogen, was er auch eifrig mit dem Hinweis auf die dort vorhandene Bridge bestätigte. Trotzdem, er blieb dabei, wir einen einen „river to cross“ hätten und das das Wasser nur bis zum Bumper geht. Egal, wir hatten ja erstmal die „Third Bridge“ zu meistern, was danach kommen sollte haben wir als eher leicht eingestuft. Nach dem Trip zur Third Bridge ging es Richtung „North Gate“ wo wir aus dem Park raus wollten. Die Piste nach North Gate war nicht ganz so locker wir wir das eigentlich im Sinn hatten.

Aber egal, Nilpferd ist das Thema: wir fuhren also durch Moremi nach North Gate durch lichten Wald. Eigentlich sollte North Gate nicht mehr weit weg sein. Da steht neben dem Auto im hellen Tageslicht ein :Nilpferd. Ziemlich nah und beruhigend fressend. Also erstmal stop und schauen und Fotos. Dann dämmerst es uns: was macht ein Nilpferd eigentlich tagsüber im Wald ?? Ist da ein See neben dran. Nöö, es war der vom Ranger wohl beschworene Fluss. Und zwar ohne Brücke. Und herrlich viele „corrigations“ rechts und links von der Piste. Wir haben unsere gefunden, ganz leicht und nicht bis zum Bumper, sondern nur bis zur Radnabe : alles gut. Merke: ein Nilpferd steht nicht umsonst im Wald!

Mit dem North Gate haben wir den Moremi verlassen und waren jetzt in der Khwai Commuity Area. Dort wollten wir am Khwai River die Nacht verbringen. Wir hatten zu locker geplant, die Fahrt zur Third Bridge, eine übersehene Umleitung und der Zustand der Piste zum North Gate haben uns zu viel Zeit gekostet. Jetzt ist Stress: es wäre gut das Camp noch bei Tageslicht zu erreichen. OSM/Navigator kennt wohl unser Camp und lotst uns direkt im Sonnenuntergang zum Khwai River. Mit viel Fauna in Form großer Elefantenherden die mit uns zum Fluss ziehen. Am Fluss enge tiefe Pisten, ordentliche Löcher, enge Sträucher, immer wieder Elefanten und kein Hinweis auf das Camp.

Hier gibt es jetzt zwei Interpretationen wie es weitergeht: Christel meint, wir hätten einfach weitersuchen sollen. Ich war der Meinung zuerst zurück auf die gesicherte Route und von dort aus eine Piste finden die zum Camp weist. Wir sind uns heute noch heftig darüber uneins. Sehr spät haben wir ein Camp gefunden, viel Hell war nicht mehr. Unser Gebuchtes war belegt. Der Typ war freundlich aber undiplomatisch: er hat nämlich auf Löwen in der Gegend aufmerksam gemacht.

Der Hinweis brachte Christel dann schnell ins Zelt und die Nacht war gefüllt von vielen tiefen Geräuschen um uns rum. Für Christel waren das jetzt vor allem Löwen. Aber am nächsten Morgen haben wir dann die Fährten um das Camp angeschaut: ja wir hatten in der Nacht doch wohl eher Besuch von den Hippos und ja, wenn man so im nachhinein darüber nachdenkt, die Geräusche könnten wohl schon auch Hippos gewesen sein. Egal: Christel hat keine Grillwurst – nein, nicht keine, nur ’ne halbe, aber die mit tierischen Stress verschlingend – wollen.