Ein paar Worte zu unserer Systemumgebung
Wir verwenden Kameras der Sony-Alpha Serie im APS-C Format. Es geht uns dabei um ein Optimum von der Größe des Equipments, des verfügbaren Zubehörs und der erreichbaren Bildqualität. Ein Workflow ist notwendig, da wir recht viel fotographieren, grundsätzlich in RAW und Jpeg speichern und ein Teil der Bilder – nämlich die welche uns besonders am Herzen liegen – zusätzlich zu den Jpeg s aus RAW entwickeln.
RAW, Jpeg und Entwicklung: da fallen ordendliche Datenmengen an und die wollen gemanagt weder. Immerhin hat jede RAW-Datei aus der Sony Alpha 24 Megapixel. Eine Fotoverwaltung muss eingerichtet werden.
Was wollen wir von unserem Foto Workflow
- Sicherheit
Final archiviert werden die Bilder in der Cloud. Wir entschieden uns für den Big-Player in der Cloud. Nachdem wir erlebt haben wie in Google-Fotos eine Suche über Bildinhalte möglich ist, war klar: statt die Zeit mit Metadaten und Tags zu verbringen, gehen die Jpeg Bilder an Google Fotos. Dort stehen sie zur schnellen Suche bereit und werden in Alben geordnet. Die Original RAW Dateien wandern unbearbeitet in Google Drive. Für jeden Monat im Jahr wird ein Ordner erzeugt und die RAWs – die es uns wert sind – wandern dort hinein. Wir haben uns bewusst gegen lokale NAS oder Raid-Speichersysteme und für die Cloud entschieden. Nach vielen Erfahrungen mit lokalen Speichersystemen und deren Langzeitverfügbarkeit glauben wir, dass die Cloud sicherer ist!
Zusätzlich nehmen wir uns aber als Luxus heraus, die SD-Karten der Kameras lokal zu Hause abzulegen und zusätzlich auf langsame kostengünstige USB-Speichermedien zu kopieren. Das sind die lokalen Backup’s.
- Zugriff
Wie erwähnt bedienen wir uns Google Fotos. Die Jpegs dienen uns in Google Fotos zum schnellen Zugriff. Dazu noch von überall her über das Netz verfügbar und auf dem jeweiligen verfügbaren Rechner ausführbar. Die Suche über den Zeitstrahl, die Ordnung in Alben und die unglaubliche Leistung über die frei definierbare Inhaltssuche über die Bildanalyse von Google Fotos garantieren uns das. Wird das Bild in RAW-Qualität benötigt, wird aus den Infos zu Bildname und Aufnahmezeitpunkt über die Ablage in Google Drive ein schneller Zugriff gewährleistet. Auch wiederum auf jedem beliebigen Gerät im Netz und dank der parallel abgespeicherten XMP-Bearbeitungsdatei schnell in entwickleter Version verfügbar. - Flexibilität
Wir wollen auf die Bilddaten :
– an beliebigen Orten
– mit verschiedenen Geräte
– in den jeweiligen Netzumgebungen
– schnell
zugreifen. Der Cloud Ansatz ermöglicht uns das! - Zukunftssicherheit
Wir setzen auch quelloffene Betriebssysteme und Bildverarbeitungsprogramme die in laufender Pflege durch die Communites stehen. Das soll die Konstanz und Anwendungsflexibilität von Software und Betriebsumgebung gewährleisten. Proprietäre Software kommt nach einem erlebten Debakel mit Marcomedia und Adobe nicht mehr in Frage.
Zur lokalen Bildverarbeitung setzen wir Workstations und Laptops auf Linux Basis ein, aktuell das Ubuntu LTS OS. Zur Entwicklung der RAW Dateien kommt Darktable zum Einsatz. Das ist ein extrem mächtiges Werkzeug und garantiert uns, dass die bearbeiteten Bilder grundsätzlich im Original erhalten bleiben. Darktable arbeitet non-destruktiv. Der Arbeitsablauf zur Bildbearbeitung wird in einer getrennten XMP-Datei gespeichert und kann beliebig wieder auf das Originalfile angewandt werden, oder aber durch einen neuen Entwicklngsansatz ersetzt werden. Zu den original RAW-Files speichern wir die zugehörigen XMP-Dateien in der Cloud ab.
Übersichtsschema
Toolkit – kleine Helferlein für unseren Foto Workflow
Um den Workflow etwas zu unterstützen haben wir einige kleine Programmtools geschrieben, welche uns manche Arbeitsschritte abnehmen und den Workflow in gesicherten Bahnen ermöglichen. Die Tools sind in Python realisiert, laufen auf unseren unterschiedlichen Rechnern und sind unter Ubuntu kompiliert.
- Erstsicherung der Kamera
Die Sony Alpha wird über USB an den Rechner gekoppelt und deren Speicherkarteninhalt – also RAWs und Jpegs auf eine lokale Ordnerstruktur kopiert. Wahlweise wird der Inhalt der Speicherkarte in der Kamera auch nach der Sicherung gelöscht.
Bei der Sicherung wird eine Verzeichnis mit dem Namen des aktuellen Datums erzeugt. Darunter die Ordner RAWs und PREVIEWs. ARW-Dateien kommen in den RAWs Ordner und die JPG Dateien in den Previews Ordner. - Sichtung und Sortierung der Bilddaten
Die importierten JPG’s aus dem Importordner PREVIEWs werden über das Tool „vote_shown_pictures“ beurteilt und benotet. Dabei werden verschiedene Kriterien zur Beurteilung über Schieberegler (1,2,3) angeboten. Bilder mit einem Gesamtmittel >2 werden als gut beurteilt, darunter als schlecht.
Das Tool verschiebt die Dateien dann entsprechend dieser Bewertung in einen Ordner BADs, und in einen Ordner GOODs. Die bewerteten Bilder werden aus dem Importordner PREVIWEs in den Subordner CLASSIFIEDs verschoben. Erreicht ist damit, dass die Bildbearbeitungssoftware und die Sicherung in die Cloud nur noch mit den RAW-Dateien aus der Ordnerstruktur RAWs/GOODs umgehen. - Vorfilter vor der Veröffentlichung
Letztlich landen viele der Bilder nach deren Entwicklung im Jpeg-Format auf unserer Web-Site oder landen auf sonstigen Wegen im Web. Diese entwickelten Jpeg Dateien tragen jetzt alle Informationen zur Aufnahme, Ort und Bearbeitung in Form von Metadaten u.a. als EXIF und XMP Einträgen. Wir wollen nicht, dass alle diese Daten im Netz ohne weiteres gelesen werden können. Ein kleines Tool unterstütz uns dabei, diese Metainformationen in einer Dateikopie gezielt für einzelne oder alle Bereich zu löschen.
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