Ein neuer Park, für uns und für Südafrika

Ein Nationalpark der 1995 etabliert wurde und seit 2003 UNESCO-Welterbe ist,der ist ein“neuer“ park. Sowieso Für uns, wir haben ihn 2024 erstmals besucht, aber auch im vergleich mit den anderen SAN-Parks ist er zumindest ein junger Park

Fragt man hier in Deutschland nach bekannten Tierreservaten im südlichen Afrika, wird man wohl schnell den Krüger Nationalpark genannt bekommen, später vielleicht den Ethosa NP in Namibia. Spezialisten werden noch den Addo Elephant Park in SA nennen. Aber dann wird es eng. Und jetzt Mapungubwe ? Stimmt schon, als wir dort waren, trafen wir Südafrikaner, Europäer trafen wir nicht.

Also wie kommen wir auf den Mapungubwe NP ? Antwort: Weil uns ein Besuch am Limpopo in 2019 neugierig auf diesen Landstrich zwischen Südafrika und Botswana gemacht hat. Schon damals 2019 am Limpopo waren wir überrascht, eigentlich niemand zu treffen, aber die Natur und die Tierwelt versprachen einiges. Immerhin haben wir dort am Limpopo die erste Gruppe afrikanischer Wildhunde gesehen, das will was heißen. Die Region um den Limpopo liegt am nordöstlich Ende von Südafrika, grenzt wie gesagt an Botswana aber auch an Zimbabwe.

Der Nordosten, speziell Zimbabwe, war unser Schwerpunktziel für 2024, sprich an der Ecke von Südafrika mussten wir zwangsläufig vorbei. Also mal schauen, was auf der Route liegt: Mapungubwe hörte sich spannend an und wir konnten den Park sehr gut in unsere Route einbinden.

Und wieder finden wir zwei Parks

Der westliche Teil, nahe am Limpopo gelegen und eher im flachen Gelände, ist der Teil der Tiere. Östlich davon, auf der Ebene oberhalb des Tals des Limpopo, dort wo der Shashe River in den Limpopo mündet, dort ist der topographisch und landschaftlich interessante Teil. Und auch der kulturelle Teil.

Der Zugang zum Park, das Main Gate, ist im östlichen Park. Die Campsite am Limpopo liegt im westlichen Teil. Will man von einem Teil des Parks in den anderen, fährt man die gedacht luxuriöse Strecke über die Tar-Roads, oder man man nimmt die Piste „Den Staat Road“. Die Tar-Road ist ehedem eine Pothole Strecke und länger als die Piste. Also besser gleich die kürzere und schnellere Piste nehmen.

Der Ostteil des Parks

Es ist der landschaftlich interessantere Teil und auch der kulturell bedeutende Teil des Parks. Ihm verdankt der Park die Aufnahme als UNESCO-Welterbe.In diesem Parkteil liegen archäologischen Fundstätten von Mapungubwe, dem Mapungubwe Hill, unweit des Dreiländerecks von Südafrika, Botswana und Zimbabwe. Von 900 bis ca. 1300 siedelte hier eine frühe Kultur der Eisenzeit. Seit 2003 ist die Fundstätte UNESCO Welterbe und heute für die nationale Identität der Staaten im südlichen Afrika wohl sehr wichtig. Nahe der Tar-Road ist ein Museum eingerichtet, das die Relikte der Ausgrabungen ausstellt. Viel Personal kümmert sich in einem noch relativ neuem Komplex um wenige Besucher. Immerhin lässt das Ausmaß der Anlage einen zukünftigen Ansturm locker zu !

Zwischen dem Limpopo im Norden und der Bundesstraße im Süden, bildet eine Sandstein Landschaft eine eindrückliche Landschaft. Das Hochland führt über ausgewaschene Erosionstäler hinab zum Limpopo. Oben auf der Höhe von Coesters Island ist am Dreiländereck ein Infopoint errichtet, der einerseits eine grandiose Sicht auf den Mündungsbereich des Shashe in den Limpopo bietet, aber nach kurzen Fußweg auf die Sandsteinfelsen auch eine tolle Aussicht auf das Hinterland bietet.


Der Westteil des Parks

Im Westen des Parks direkt am Ufer des Limpopo liegt das Mazhou Camp. Von hier aus kann man sich den tierreichen Westteils des Parks erschließen. Die Wege im Park sind etwas verwirrend angelegt und selbst das OSM-Kartenmaterial stimmt nicht mit der Realität überein. Das ist aber halb so schlimm, denn die Entfernungen im Park sind überschaubar und man kommt immer wieder zurück auf die beiden Hauptachsen im Park. Den Pfad entlang des Limpopos und die Wege um den Maloutswa See.

Dort steht am Maloutswa See auch ein Hide, der Ausblick auf die Ufer des Sees bietet und zumindest von Elefanten ziemlich gut besucht ist. Diese wechseln im Tagesverlauf aus dem Tuli-Block kommend über den Limpopo, kommen an den Maloutswa See zum Trinken, kreuzen diesen und grasen dann weiter im Westteil des Parks. Und irgendwann geht die tägliche Wanderung wieder in die entgegengesetzte Richtung.

Mapungubwe National Park 4

Wir waren fast noch nirgends so nah an Elefanten dran wie im Hide am Maloutswa See. Die Elefanten, die eigentlich das ganze Seeufer zum Trinken haben, lieben die Uferstellen links und rechts des Hide’s. Da dieser erhöht über dem Ufer liegt, sitzt man im Hide auf Augenhöhe mit den Elefanten . Das ist ein sehr eindrückliches Erlebnis, ehrlich !


Mapungubwe National Park 5
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Mapungubwe National Park 7
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Mapungubwe National Park 9
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Mapungubwe National Park 11
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Mapungubwe National Park 13
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Der Park ist absolut tierreich. Es tummeln sich in den flachen Savannen rund um den See die üblichen Bewohner. Impas, Zebras, Gnus, Elands, Kudus und sehr viele Elefanten. Löwen hörten wir einmal nachts, es blieb nur eine kurze Sichtung eines Leoparden unten am Ufer des Limpopo. Und natürlich kommen zahlreiche Vögel an den See.


Mapungubwe National Park 15
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Mapungubwe National Park 17
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Mapungubwe National Park 19
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Mapungubwe National Park 21
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Mapungubwe National Park 23
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Mapungubwe National Park 25
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Mapungubwe National Park 27
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Mapungubwe National Park 29
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Mapungubwe National Park 31
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