Die Highlights
Blackout !
Wir hatten natürlich in den Nachrichten und der Presse davon gehört. Der südafrikanische Stromkonzern Eskom schafft es nicht mehr, das Land mit Strom zu versorgen. Fehlende Investitionen in die Anlagen, steigender Strombedarf und um es salopp zu formulieren: kreative Beteiligung von Clanmitgliedern der Firmenleitung an den Unternehmens Ein- und Ausgaben haben dazu geführt, dass Strom rationiert werden muss. Zwischen 6 und 12 Stunden täglich geht in einzelnen Gebieten / Regionen /Stadtteilen jetzt täglich der Strom weg. „Load Shedding“ nennen das die Leute in SA.
Kein Problem, wenn man mit dem Auto draußen in der Kalahari unterwegs ist, aber ein Problem wenn im Supermarkt beim Einkaufen das Licht ausgeht. Großes Problem, wenn beispielsweise beim Fleisch in den Läden die Kühlkette reißt.
Unsere Autovermieterin betrachtete die ausfallenden Ampeln und das dann folgende Chaos auf den Kreuzungen als größtes Problem.
Was wir nicht wussten: Auch Teile des botswanischen Stromnetzes hängen an den Leitungen Südafrikas, mit entsprechenden Folgen.
Der Witz der Einheimischen dazu:
Was haben wir als Lichtquelle vor den Wachskerzen benutzt?Strom !
wir schauen mal bei De Beers vorbei
Und das gleich zweimal.
Orapa in Botswana
Wir haben Zutritt in die geheimnisumwitterte Diamantenstadt Botswanas bekommen und damit auch Einlass in den Orapa Game Park. Vorweg schon mal verraten: Wir waren die einzigen Gäste dort und was wir fanden, hat uns schlicht umgehauen!
The Big Hole in Kimberley / SA
Wo wir eh schon bei De Beers in Botswana vorbeigeschaut haben, war es nur folgerichtig auch mal in deren Niederlassung in Südafrika vorbei zu schauen. Immerhin ist dort das
„größte je von Menschenhand gegrabene Loch“ zu finden. Was Menschen auf der Jagd nach Diamanten und Reichtum eben alles bewegen !
Unsere Route 2023 ……
war nicht ausgesprochen besser in diesem Jahr. Das betrifft sowohl die Fahrt in den Norden Botswanas zwischen Moremi, Chobe und Khwai River. Dort ist es in der Regenzeit schon immer spannend, was die Straße so macht. So auch dieses Jahr. Tauchen war angesagt.
Aber auch die schon bekannten Routen, beispielsweise die Zufahrt zum Naxi-Park, die jetzt über eine „neue“ Piste laufen soll, hat mindestens die Qualität der „alten“ Zufahrt, wenn nicht noch….
Tja und da war dann noch der Matopi Trail. Positiv dieses Jahr: wir blieben nicht stecken. Aber wir brauchten für die 150km Fahrt doch stressige 8 Stunden zum fahren. Verluste dabei: zwei Bierdosen hat es durchgehauen, zwei / drei Wasserkanister gingen Leck, zahlreiche weitere Schrauben fehlen an der Karosserie des Toyotas, eines der weit gereisten Weingläser ging zu Bruch und auch das Feuerholz auf dem Dachträger machte sich selbstständig. Von der lecken Sprudelflasche – man vergegenwärtige sich: sprudeliges Wasser kommt dem Wert von Gold sehr nahe – gar nicht zu sprechen.
Eine Ernüchterung,
der Kgalagadi Transfontier Park
Wo viel Licht ist, das ist auch Schatten.
Wir hatten uns sehr auf den Kgalagadi Transfrontier Park gefreut. Nicht nur gefreut, nein, wir haben den Zeitplan der Reise an die Verfügbarkeit der Camps dort angepasst. Es hat uns sehr verwundert, dass wir dort überhaupt Schwierigkeiten hatten, Camps zu buchen.
Aber wir wollten den Park, den wir 2013, 2015 und zuletzt 2017 besucht hatten und uns immer gefallen hat, wieder sehen.
Die Ernüchterung : Wir sahen mehr Toyotas als Tiere !
Der Park hat sich sehr geändert.
Neue Destinationen in 2023
Wir hatten einige neue Ziele auf unserer Tour, die wir bislang nicht kannten. Es waren vor allem Ziele, die unserem „Slow-Traveling“ in 2023 dienen sollten.
Marakele National Park
Eine ganz heiße Neuentdeckung aus 2023! Nicht nur weil hier morgens Frau Strauss mal eben ihr überlegenes Körpermaß einsetzen will, um uns vom Früßstückstisch zu vertreiben. Nein, der Park hat noch andere Qualitäten. Zum Beispiel die Trennung in einen offenen Park – dort liegen auch die Camps ohne Zäune – und den „wilden“ Park. Eben mit allen Tieren, die durchaus auch Humanoiden auf dem Speiseplan haben.
Orapa Game Park
Eine kleine geheime Oase rund um die Orapa Pan. Nicht einfach dorthin zu kommen aber absolut lohnenswert. Wir haben noch nie so viele Nashörner gesehen wie dort. Die Abriegelung der Diamantenstadt kommt den bedrohten Rhinos sehr entgegen. Und im Gegensatz zu SA, wo die Rhino gestutztes Horn haben, leben sie hier noch in ihrer vollen Pracht.
Witsand Nature Reserve
Weiße Sanddünen inmitten der roten Dünen der Kalahari. In Witsand gibt es sowas! Tolles ruhiges Naturreservat mit schönem Camp und ruhiger Landschaft.
Sandveld Nature Reserve
Bei Bloemhof SA wird mal eben der Vaal aufgestaut und bildet damit den beeindruckenden Bloemhof Dam. Über Nacht fährt man direkt an das Ufer und genießt sagenhafte Sonnenuntergänge.
Pilanesberg National Park
Zwei Stunden vor Pretoria liegt dieser Park der nicht der staatlichen Parkverwaltung angehört. Alle Big Five sind dort vertreten, wir komplettierten dort die Sichtung eines Leoparden. Die erhofften Büffel aber blieben verborgen. Vielleicht weil es eh nur 20-30 Stück sind ?
Egal, ein schöner Park und immer einen Stop wert!
das Jahr der Nashörner
Wir hatten bisher immer überraschenderweise Höhen und Tiefen bei der Beobachtung von Tieren. 2019 z.B. waren Löwen nicht nur Mangelware, nein, wir hatten gar keinen bis zum letzten Tag, und dann genau eine Löwin für 5 Minuten. Dafür Elefanten bis zum Abwinken.
2023 ist die Wertung eindeutig: Wir haben noch nie so viele Nashörner gesehen. Dazu hat zwar auch Orapa beigetragen, aber egal wo wir waren, es war immer auch ein Rhino da. Sowas hatten wir noch nie !