Highlight Tuli Block limpopo

Limpopo, Tuli Block

Wir hatten diese Gegend eher notgedrungen im Visier. Wir suchten eine Area wo wir zwischen der Sua Pan/Nata und dem Pafuri Gate des Krüger Parks Zwischenstation machen können. Francistown wollten wir iumfahren, wir waren zu lange jetzt schon draus aus den großen Städten.  Die Fahrt dahin war schon interessant. Zwischen Francistown und Bobonong ist der Bergbau heimisch und die Gegend ist für Botswana erstaunlich gut entwickelt.

In der Tuli Region war es für uns erst mal spannend. Eigentlich haben dort die Tuli Wildernes Camps die Konzession und tatsächlich wird schon auf der Fahrt in den Park darauf hingewiesen, dass es dort keine Camp-Sites gibt. Unser Reiseführer hatte jedoch geschrieben, dass dort unten doch einige Camps Konzessionen haben und freie Camp Sites verfügbar wären. Wir haben mal gepokert und sind nach unseren Erfahrungen bisher – überall waren alle Campsites leer – einfach mal hin gefahren. Ziel : Molema Bush Camp.  Erster Eindruck bei der Fahrt Richtung Limpopo: nix los, kein Mensch, kein Auto, Asphalt bis kurz vor dem Limpopo, später gute Piste.

Die Orientierung lief visuell gut weil die Camps hauen Schilder neben die Straße, die Datenlage von Open-Street-Map (OSM) ist hier eher dürftig. Oder besser gesagt schlicht falsch. Wir haben das als Anlass genommen, als OSM Editoren hier ein bisschen Klarheit zu schaffen. Eine Korrektur wurde übernommen, eine blieb aus.  Na ja!

Zurück, Molema Bush Camp war das Ziel. Das Blechschild am Straßenrand sagt rechts weg, Navigator/OSM sagt 10 km weiter gerade aus. Also „belive what you see“: rechts weg. Anfangs ganz normale Piste, aber rasch fragwürdig werdend. Und immer noch sagt unser Navi : …“bitte wenden“….

Aber wir sehen mit Interesse:  wir folgen mehr oder weniger einer Stromleitungstrasse. Also wenn hier im Busch schon Strom angeliefert wird, kann das ja schon richtig sein. Wir bleiben dabei, selbst dann noch, als die Stromleitung nebst geknicktem Mast am Boden liegt. Und ja, nach ein paar unbestimmten corrigations landen wir an einem Haus.  Und aus dem Garten kommt eine schwarze Frau, später gefolgt von Ihrem Mann zur Begrüßung. Ja wir sind richtig! Und Campsite: kein Problem.

Aber was für eine: drei, vier mächtige uralte Bäume überspannen einen fußballplatz-großen Platz. Wahnsinnsstimmung unter dem hohen, lichten Zelt der Äste und Blätter. Irgendwie ein ganz magischer Ort. Und mit privatem Abolution-Block im Wilderness-Style. Aber: als Highlight mit Warmwasser! Der Bursche hat mit Gasdurchlauferhitzern tatsächlich Warmwasser realisiert.   Und er ist stolz wie Harry, dass er eine Tripadvisor-Auszeichnung hat. Im Fenster seiner Hütte hängt, etwas angestaubt, ein Banner von Tripadvisor als empfohlene Unterkunft. Dem schließen wir uns ohne Einschränkung an:

what a wonderful Place.

Da wäre noch über die Salamons Wall mit Flussquerung zu erzählen und die Limpopo Lodge mit ihren netten Eigentümern. Dass wir dort die bislang einzigen afrikanischen Wildhunde gesehen haben, die wir je auf unseren Fahrten zu Gesicht bekommen haben, würden die zwei wahrscheinlich sehr überraschen.

Ja ebenso noch die Limpopo Querung am Drifters Point mit den netten Grenzbeamten in Südafrika.  Einfach eine kleine Entdeckung für uns, die Tuli / Limpopo Ecke.